Von Seiten der Christophorus-Schule wird für alle Schüler ein Freier Christlicher Religionsunterricht angeboten. Wenn gewünscht, kann zeitgleich auch ein von Eltern für ihre Kinder organisierter konfessioneller Religionsunterricht stattfinden.

Der Freie Christliche Religionsunterricht baut auf den menschenkundlichen Grundlagen der Waldorfpädagogik auf. Er ist ein konfessionell ungebundener Religionsunterricht. So wie unsere Schule in einem vom Christentum geprägten abendländischen Kulturraum christlich geprägt ist, so wird auch im Freien Christlichen Religionsunterricht in völliger Freiheit die Verbindung mit dem Wesen des Christentums gesucht. Der Besuch unserer Schule bzw. die Teilnahme am Freien Christlichen Religionsunterricht ist unabhängig von der konfessionellen oder religiösen Ausrichtung des jeweiligen Elternhauses für jedes Kind und jeden Jugendlichen möglich.

In den ersten vier Schuljahren können die Kinder in vielfältigen Erzählungen und Gesprächen die Anwesenheit des Göttlichen in der Natur und im Leben des Menschen erleben. Märchen, Legenden und Sagen, aber auch Teile des Alten Testaments werden erzählt. Der Unterricht möchte den Kindern Dankbarkeit, Ehrfurcht und Vertrauen gegenüber dem göttlichen Wirken in der Welt auf ihren Lebensweg mitgeben.

In den Klassen fünf bis acht wird versucht, das Göttliche in der menschlichen Seele und den Christus als Helfer auf dem Schicksalsweg zum Erlebnis zu bringen. Biografien aus Vergangenheit und Gegenwart, in denen Schicksalsschläge und deren Überwindung eine Rolle spielen, werden erzählt. Kraft und Mut zum Ergreifen des eigenen Schicksals sollen veranlagt werden. Schließlich werden die Kinder auch zu einem Betrachten des Schicksals des Jesus Christus hingeführt, indem an den Evangelien gearbeitet wird.

In der Oberstufe soll der Freie Christliche Religionsunterricht zu einem Erleben des Geistigen in der Entwicklung der Menschheit anregen. Hier sind die Themen sehr unterschiedlich, abhängig von den Fragen, die die Schülergruppe oder einzelne Schüler und Schüler beschäftigen. Auch allgemeine Probleme der Zeit können dabei eine Rolle spielen. Wesentliche Themen sind die Geschichte des Christentums und anderer Religionen sowie Fragen nach Geburt und Tod.

Wenn die Schüler aus der 12. Klasse entlassen werden, so sind sie – so hoffen wir – fähig, in Freiheit ihren eigenen religiösen Weg zu finden, weil sie im Freien Christlichen Religionsunterricht die Möglichkeit hatten, einen Einblick in viele verschiedene Aspekte des religiösen Lebens zu bekommen.